Karl Friedrich Ritter wurde am 24. Mai 1900 in der Hauptstraße 27 in Altshausen geboren. Hier verbrachte er auch seine ersten Lebensjahre. Er besuchte die Altshauser Realschule, das heutige Progymnasium, ehe er als Internatsschüler seinen Geburtsort verließ. Seine Schulferien verbrachte er stets in Altshausen und blieb seinem Heimatort immer verbunden. Karl Friedrich Ritter wurde zum Lehrer ausgebildet und war dann Schulleiter in Riedlingen.
Seine Erinnerungen und Eindrücke aus seiner Kindheit und Jugend brachte er für die Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege Altshausen zu Papier. Sie vermitteln einen guten Einblick vom Leben in seinem Heimatort zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In den Blättern der Gesellschaft für Geschichte wurden diese wertvollen Berichte unter dem Titel „Jugenderinnerungen – Altshausen vor dem Ersten Weltkrieg“ veröffentlicht.
Schon lange vor dem Zweiten Weltkrieg begann Ritter Gedichte über die Natur und die oberschwäbische Landschaft zu schreiben. In seinen späteren Versen trat er häufig als skeptischer Weltbetrachter in Erscheinung und schrieb vielfach über die Zerstörung der Natur durch den Menschen. Schon früh war für ihn das Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten Thema und er sah dies als Bedrohung auch für die Menschheit an. In seinen Gedichten kommt häufig eine starke Niedergeschlagenheit eines sehr nachdenklichen und grüblerischen Menschen zum Ausdruck.
Karl Friedrich Ritter veröffentlichte in seinem langen Leben unzählige Gedichte. Ein Teil davon wurde in Gedichtbändchen abgedruckt, die im Gerhard Hess-Verlag in Ulm erschienen sind, andere schlummern noch in den Schubladen der Altshauser Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege.
Karl Friedrich Ritter starb am 29. September 1986.
Elmar Hugger