Johann Baptist Lang wurde im Jahre 1583 in Stuben, Gemeinde Altshausen, geboren. Schon mit 11 Jahren kam er als Schüler nach Ochsenhausen, studierte danach Theologie in Dillingen, feierte mit 24 Jahren Primiz, wurde Professor der Philosophie und Theologie und unterrichtete Ordensschüler.
Am 29. Oktober 1613 wurde Johann Baptist Lang zum 23. Abt des Klosters Ochsenhausen gewählt. Obwohl der Abt bereits kurz nach Antritt seines Amtes kränkelte, galt sein besonderes Bemühen dem Neubau des Klosters, der schon nach dreijähriger Bauzeit im Jahre 1618 eingeweiht werden konnte. Dieser Neubau war im Wesentlichen auch Grundlage für das in späteren Jahren errichtete barocke Kloster. Johann Baptist Lang bemühte sich des Weiteren um die Ausdehnung des Klostergebietes. Er erwarb beispielsweise fünf Erblehenhöfe in Tüssenbach. Im Jahre 1615 nahm er die Grundsteinlegung für das Kapuzinerkloster in Biberach vor. Auch legte er eine Armenkasse an, um Bedürftige zu unterstützen. Abt Johann Baptist Lang richtete in Ochsenhausen eine Klosterschule ein, aus der später das insbesondere durch die Pflege der Musik bekannt gewordene Gymnasium wurde. Eines seiner größten Anliegen war Ordnung und Disziplin in seinem Kloster. Hierin war er äußerst erfolgreich, wodurch das Kloster im weiten Umkreis einen sehr guten Ruf genoss.
Abt Johann Baptist Lang starb im Alter von nur 35 Jahren am 10. Dezember 1618 und wurde in einem kupfernen Sarg beigesetzt. Als im Dreißigjährigen Krieg schwedische Soldaten das Kloster besetzten, gruben sie den Sarg des Abtes aus, raubten das Kupfer und zerstreuten seine Gebeine.
Elmar Hugger