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Gemeinde Altshausen

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Franz Anton Bagnato wurde am 15. Juni 1731 als Sohn des Deutschordens-Baumeisters Johann Caspar Bagnato in Altshausen geboren. Von seinem Vater wurde er schon sehr bald mit auf die Baustellen genommen und hatte bereits im Alter von zwanzig Jahren als Stellvertreter seines kränkelnden Vaters hin und wieder die Bauleitung inne. Nach dem Tod Johann Caspars 1757 übernahm Franz Anton das Amt des Baumeisters der Deutschordens-Ballei Elsass-Burgund. Im Jahre 1761 ernannte ihn der Landkomtur auch noch zum Kastenamtmann in Ravensburg. Somit hatte er dort den Eingang und den Verkauf der Naturalabgaben der Landkommende zu überwachen. Im Jahre 1762 übernahm Franz Anton Bagnato zusätzlich das Amt des Thurn und Taxis’schen Posthalters in Altshausen, das er nahezu 50 Jahre innehatte.

Als Baumeister wirkte Franz Anton Bagnato über 50 Jahre in Süddeutschland, der Nordschweiz und dem Elsass. Er plante und leitete Bauarbeiten für den Deutschen Orden, aber auch für Bauherren außerhalb des Ordens. Zunächst hatte er die Werke, die sein Vater begonnen hatte, weiterzuführen und zu vollenden, so zum Beispiel das Torhaus und die Kanzlei in St. Blasien (Neubau), das Rathaus in Pfullendorf (Umgestaltung und Erweiterung), das Kornhandelshaus „Greth“ in Überlingen (Umbau und Erweiterung) sowie die Domkirche in Arlesheim im Kanton Basel (Umbau). Franz Anton war außerdem in Bad Mergentheim tätig, wo er für den Hochmeister des Deutschen Ordens den Kapitelsaal erneuerte. Von ihm konzipierte Neubauten sind beispielsweise das Ritterhaus in Wangen, die Deutschordenskommende in Freiburg, das Seminargebäude in Meersburg und die evangelische Kirche in Steckborn im Kanton Thurgau. 

In Altshausen setzte er den Umbau des Neuen Schlosses fort, erneuerte und barockisierte den Chor der Schlosskirche St. Michael, führte den Umbau des „Hirschen“ (heutige „Alte Post“) weiter und ließ ein Beamtenhaus, die Neue Schule (Ebersbacher Straße 14), bauen. Als besonderes Schmuckstück gilt die Orangerie in Altshausen, die unter Franz Anton erbaut wurde. Ob dieses Gebäude nach einer Idee seines Vaters oder nach Franz Antons Plänen errichtet wurde, ist nicht geklärt.

Während Franz Anton Bagnatos Tätigkeit als Baumeister wandelte sich der Baustil vom späten Barock zum Klassizismus, was auch in Bagnatos Bauwerken zum Ausdruck kommt.

Franz Anton Bagnato starb am 7. Juni 1810 in Altshausen. Noch heute ziert sein Epitaph die Friedhofskapelle S. Salvator. Hier wird allerdings sein Sterbedatum falsch angegeben.

Elmar Hugger

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