Gemeinde Altshausen

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Der Kunstmaler Gustav Mesmer entstammt den bedeutenden oberschwäbischen und Allgäuer Künstlerfamilien Mesmer und Herrmann. Er war der Sohn des langjährigen Altshauser Schultheißen Josef Mesmer und der Onkel seines Namensvetters Gustav, dem „Ikarus vom Lautertal“.

Gustav Mesmer wurde am 25. September 1865 im Altshauser Rathaus, der Dienstwohnung seines Vaters, geboren. Er besuchte die Realschule, das heutige Progymnasium in Altshausen und lebte ab 1888 in München, wo er in der Malschule des ungarischen Malers Simon Hollószy ausgebildet wurde.

Im Mittelpunkt seines Schaffens standen farbenfrohe reizvolle Tierbilder, insbesondere Enten und Geflügel aller Art, aber auch Landschaftsbilder und Wirtschaftsszenen. Er beherrschte außerdem die Kunst des Porträtierens und schuf eindrucksvolle Bildnisse. Gustav Mesmer ließ von seinen Werken auch Postkarten drucken mit Geflügelszenen, Papageien und exotischen Vögeln.

Regelmäßig zog es ihn in seine Heimat Altshausen, wo er im elterlichen Hause (Bismarckstraße 3) ein kleines Atelier hatte. Viel Zeit verbrachte er damit, das Federvieh am Altshauser Weiher und am Ortsbach zu beobachten und zu malen. Auch in der landschaftlich reizvollen Umgebung Altshausens skizzierte er und schuf manches Bild.

Seine Gemälde stellte er in Münchner Kunstausstellungen aus und verkaufte sie hauptsächlich an Privatpersonen. Doch auch Prinzregent Luitpold von Bayern erwarb von ihm ein großformatiges Gemälde mit dem Titel „Gänse im Weiher“.

Gustav Mesmer, der heute allgemein als „Entenmaler“ bezeichnet wird, starb am 3. Oktober 1924 und wurde auf dem Altshauser Friedhof beigesetzt.

Elmar Hugger